RegelwerkRegelwerk
Code of Practice Acetylen
AbschnittAbschnitt
7.3.2 Notberieselungsanlage
Inhalt / VolltextInhalt / Volltext
Es gibt keine spezifischen nationalen oder internationalen Normen für Berieselungsanlagen in Acetylenanlagen. Folgende Referenzen bieten aber allgemeine Informationen für die Planung solcher Systeme.
¿ BS 5306 (UK)
¿ NFPA 51A (USA)
¿ NFPA 15 (USA)
¿ VdS-Richtlinie 2109 (Deutschland)
Es wird empfohlen, dass bei der Planung solcher Systeme ein Brandschutzsachverständiger beteiligt wird. Die grundsätzlichen Anforderungen für die Hersteller der speziellen Brandschutzgeräte und die Anforderungen für die Lieferung und Installation der Brandschutzanlagen sind zu beachten.
Grundsätzliche Anforderungen:
¿ Ausreichende Kühlwasserversorgung an einzelnen Füllständen, um heiße Flaschen ausreichend kühlen zu können, bis diese abgekühlt sind und sicher in ein Wasserbad transportiert werden können.
¿ Kühlwasserversorgung für alle Füllstände, mit der im Falle eines Großbrandes die Flaschen gekühlt und eine Flaschenexplosion verhindert werden kann. Das Feuer soll hiermit nicht gelöscht werden.
¿ Brandschäden anderer Anlagenteile sollen minimiert werden.
Berieselungsanlagen werden nicht installiert in:
¿ Carbidlagerräumen
¿ Carbidlade- und -umfüllbereichen
¿ Entwicklerräumen
¿ Acetylen-Verdichterräumen (um eine Kontamination des Löschwassers mit Öl zu vermeiden).
Anforderungen an die Leistung der Berieselungsanlage:
¿ Wasserdichte von (10 l/m2 min) bezogen auf die Bodenfläche der Füllstände (Grundfläche, die von Flaschen eingenommen wird) ist sicherzustellen. Angrenzende Stellflächen mit Flaschen sollen mit der Berieselungsanlage ebenfalls erfasst werden. Ziel ist, die Flaschen gleichmäßig mit Wasser zu benetzen.
¿ Die oben genannte Wasserdichte ist für die oben genannten Bereiche für mindestens zwei Stunden im Falle eines Großbrandes zu gewährleisten.
¿ Die oben genannte Durchflussrate soll auch für einzelne abtrennbare Abschnitte für mindestens 12 Stunden gewährleistet werden können, um heiße Flaschen zu kühlen.
Eine zuverlässige und sichere Wasserversorgung für den oben genannten Fall muss aus einer der folgenden Quellen gespeist werden:
¿ Aus den örtlichen Löschwasserleitungen
¿ Vorratstank mit der Menge für mindestens eine Stunde, wenn sichergestellt ist, dass der Vorratstank durch die Feuerwehr nachgefüllt wird.
¿ Versorgung mit Pumpen aus einem Fluss oder einem Speicherbecken, mit der Möglichkeit, das Wasser in die Entnahmestelle zurückzuführen.
¿ Versorgung aus den örtlichen Hydranten mit einer Zusatzverbindung zur Notberieselungsanlage. (Nur mit dem Einverständnis der Feuerwehr und wenn die Zugriffszeit weniger als 5 Minuten beträgt.)
Das System kann wie folgt betrieben werden:
¿ Automatisch ferngesteuerte Ventile, die von einer Alarmanlage oder Feuermeldeanlage mit Wärmesensoren, Infrarotsensoren oder durch Fühler mit Schmelzsicherungen usw. ausgelöst werden.
¿ Manuell zu bedienende Ventile an geschützten Standorten - außerhalb der Abfüllgebäude - die eindeutig gekennzeichnet sind.
¿ Zusätzlich können weitere manuelle Ventile an sicheren Stellen vorhanden sein, damit einzelne Füllstationen und andere Teile von der Berieselungsanlage abgetrennt werden können, um Wasser zu sparen und es konzentriert für den gefährdeten Bereich einsetzen zu können. Die Ventile der Berieselungsanlage müssen in Offenstellung sein, um sicher zu stellen, dass alle Bereiche in Gefahrensituationen sofort mit Wasser versorgt werden können.
....