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Code of Practice Acetylen
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11.8.1 Herstellung
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Die Verbindungen zwischen Rohren und den für ihre Herstellung erforderlichen Werkstoffen müssen sicherstellen, dass mit ihnen eine gute Verbindung geschaffen wird und dass die Rohrleitung gasdicht ist.
Die Schweißnähte an Rohren sind mit geeigneten Werkstoffen und Zusatzwerkstoffen herzustellen und sorgfältig auszuführen, so dass perfekte Schweißnähte garantiert werden und innere Spannungen so gering wie möglich gehalten werden.
Die Schweißarbeiten sind unter Aufsicht durch kompetente Schweißer durchzuführen, die gültige Schweißprüfbescheinigungen für die betreffende Arbeit besitzen.
Die Rohrleitungen (von Rohr zu Rohr oder von Rohr zu Fittings) müssen, soweit es möglich ist, geschweißt werden. Flanschverbindungen sowie Verbindungsstutzen oder Schraubverbindungen dürfen nur für Zubehörteile verwendet werden oder um eine Demontage des Systems zu Wartungszwecken zu ermöglichen.
Das Stumpfschweißen ist für alle Verbindungsstellen die bevorzugte Methode.
Verbindungsstellen an unterirdischen Rohrleitungen müssen geschweißt werden.
Bei Rohrleitungen, die oberirdisch installiert werden, können verschraubte Baugruppen verwendet werden, die eine O-Ring-Dichtung oder Schraubmuffen mit Hanfdichtung oder Schraubmuffen mit Klebe- und Füllmaterialien auf der Basis von Cyanacrylat, Silikon und PTFE als Dichtungsmittel besitzen. Bei Dichtungen mit Hanf ist Schmiermittel und Haftmittel zu verwenden.
Rohrbögen in detonationsbeständigen Hochdruckleitungen müssen einen Radius aufweisen, der mindestens fünfmal so groß wie der Innendurchmesser des Rohres ist.
Die Rohrleitungen müssen gegen äußere Korrosion geschützt sein.
Für oberirdisch verlegte Rohrleitungen oder Rohrleitungen in zugänglichen Kanälen ist ein geeigneter Schutzanstrich im Allgemeinen ausreichend. Stellen, an denen Rohrleitungen Kontakt haben oder an denen die Rohrleitungen befestigt sind, müssen besonders gegen Korrosion geschützt werden.
Rohrleitungen, die durch Wände oder Decken hindurch führen, sollen in einem geeigneten schützenden Metall- oder Kunststoffrohr verlegt werden.
Unterirdisch verlegte Rohrleitungen müssen ausreichend gegen Korrosion geschützt werden, entweder durch
¿ einen kathodischen Korrosionsschutz,
¿ oder passiv durch eine hochwertige Rohrummantelung mit einem hohen Isolierwiderstand und mit großer mechanischer Festigkeit (z.B. eine starke PE- Ummantelung oder eine gewickelte Ummantelung).
Dasselbe gilt für Rohrleitungen, die in nicht zugänglichen Kanälen in Sand eingebettet sind.
Wenn die Verwendung eines kathodischen Korrosionsschutzes aus technischen Gründen nicht machbar ist (z. B. in Werken, in denen andere Rohrleitungen oder elektrische Kabel unterirdisch in der Nähe der Acetylenrohrleitung verlegt sind), oder wenn der Abschnitt der unterirdisch verlegten Rohrleitung kürzer als 50 m ist, soll die Rohrummantelung abschnittsweise mit Hilfe einer Isolations-Prüfvorrichtung überprüft werden. (Die Testspannung für eine PE-Umhüllung beträgt 20 kV). Vor der Prüfung ist sicherzustellen, dass das Erdungssystem der Rohrleitung intakt ist, um die Bildung eines Lichtbogens zu vermeiden.