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Code of Practice Acetylen
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8.1.3 Anforderungen und Empfehlungen
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¿ Die Einspeiseleitung zum Acetylenentwickler für sauberes und/oder zurückgewonnenes Wasser bedarf einer Vorrichtung zur Verhinderung des Rückströmens von Acetylen aus dem Entwickler.
¿ Die Konstruktion der Wassereinspeisung muss eine Überfüllung des Entwicklers ausschließen. Das dient der Vermeidung eines unerwünschten Wasserkontaktes mit dem unreagierten Carbid im Carbidförderer.
¿ Das Wassereinspeisesystem muss die Mitschleppung von Luft- oder Chloranteilen verhindern (Gasabscheider).
¿ Bei kombinierter Frisch- und Brauchwassernutzung darf das Wassereinspeisesystem keinen Rückfluss von Brauchwasser in die Trinkwasserleitung ermöglichen.
¿ Steuerluftsysteme zur Steuerung des Entwicklers sind mit einer Trennvorrichtung zu versehen, die die Außerbetriebnahme der Steuerung für Instandhaltungszwecke (Einschaltsperre/Aus-Schild) und längere Stillstandsperioden ermöglicht.
¿ Bei Ausfall der Steuerluft muss die Entwicklersteuerung in den sicheren Anlagen¬zustand fahren (die Hersteller-Konstruktions-Standards sind dafür anwendbar).
¿ Der Entwickler muss mit Einrichtungen zur Verhinderung von unzulässigem Überdruck ausgerüstet sein. Zusätzliche Drucksteuerungen können installiert werden, um normale Entwicklerarbeitsschritte sicher zu unterbrechen oder abzuschalten. Ein Warnsignal vor Erreichen der Abschaltbedingungen kann für einen effizienten Betrieb ergänzt werden.
¿ Temperaturregler sind zu installieren, um abzusichern, dass die Acetylentemperatur 110° C nicht erreicht. Abhängig von der Konstruktion des Herstellers kann das durch Überwachung der Gas- und/oder der Wassertemperatur erreicht werden. Eine Temperatur-Hoch-Warnung muss den Entwickler abschalten. Ein Warnsignal vor Erreichen der Abschaltbedingungen kann für einen effizienten Betrieb ergänzt werden.
¿ Der Hoch- und Niedrigwasserstand des Entwicklers ist zu regeln. Ein Warnsignal vor Erreichen der Abschaltbedingungen kann für einen effizienten Betrieb ergänzt werden. Eine Niedrig-Wasserdruck-Abschaltung ist in der Wasserspeiseleitung des Entwicklers vorzusehen.
¿ Ergänzend können Wasserdurchflussmesser zur Regelung des Wasserstandes installiert werden.
¿ Wasserstandsregelung und Niedrig-Wasserdruck-Abschaltung sind an diskontinuierlich arbeitenden Entwicklern nicht erforderlich.
¿ Wo Schaugläser für die Füllstandsanzeigen genutzt werden, sind diese äußerlich gegen Bruch zu schützen (Gehäuse, Schild, Gitter). Sie sollten mit Optionen zur Reinigung,
z. B. Reinigungsstutzen oder Spülvorrichtungen, ausgestattet sein.
¿ Entwickler mit maschinell angetriebenen Schlammrührwerken müssen mit einer Laufmeldung versehen sein.
¿ Zwischen Entwickler und öffentlicher Abwasserleitung darf es keine Verbindung geben.
¿ Acetylenentwickler müssen an Stickstoff-Spülsysteme angeschlossen sein, die dem Löschen eines Feuers beim Carbidnachfüllen unter Nutzung offener Nachfüllgefäße oder zum Spülen von an die Beschickungskammer angeschlossenen Containern sowie der Vermeidung weiteren Gefahren am Entwickler dienen.
¿ Stickstoffspülsysteme sind auf Durchfluss und Spülzeit zu überwachen, um eine angemessene Spülung abzusichern.
¿ Schlammablassventile sollen eine zweite Absperrmöglichkeit für den Fall einer Leckage oder des Versagens besitzen.
¿ Mehrfachaufstellungen parallel betriebener Niederdruckentwickler sind mit einem System auszustatten, das den unbeabsichtigten Rückfluss des Acetylens aus dem Gasometer in jeden der Entwickler verhindert.