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Anlage zu TRAC 208: Merkblatt zur Verhütung von Acetylenflaschen-Explosionen
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8 Allgemeine Ratschläge für die Einsatzkräfte
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Kann der Gasstrom nach einem Rückschlag sofort unterbrochen werden, ist im Regelfall zu erwarten, daß der eingeleitete Zerfall von der porösen Masse ohne zusätzliche Kühlung aufgehalten wird.
Dies gilt jedoch nicht für Acetylenflaschen und -bündel,
- die zur Füllung angeschlossen sind,
- die äußeren Hitze-/Wärmeeinwirkungen ausgesetzt sind.
Acetylenflaschen können erst mit erheblicher Zeitverzögerung explodieren. Das beruht auf dem Umstand, daß sich der Zerfall in der Flaschen über Stunden, äußerlich nicht erkennbar, mit einer relativ geringen Leistung in der Größenordnung um 100 W fortsetzen kann.
Der Erfolg der Wasserkühlung ist um so größer, je früher sie eingesetzt wird.
Der Kühlwasserbedarf ist zu Beginn des Kühlens am größten.
Bei Aufenthalt im unmittelbaren Gefahrenbereich die Flasche ständig beobachten.
Acetylenflaschen warnen vor der Explosion durch einen schnellen Temperaturanstieg. Dies kann bei äußerer Feuereinwirkung bzw. während starker Wasserkühlung jedoch nicht erkannt werden.
Nach äußerer Feuereinwirkung und/oder Rückschlägen, bei denen die Ventile nicht sofort gasdicht geschlossen werden konnten, besteht erhöhte Explosionsgefahr. In solchen Fällen nicht mehr an die Flasche herangehen. Aus gedeckter Stellung kühlen und abwarten. Nicht mehr an undichten Ventilen manipulieren oder andere Abdichtversuche unternehmen. Flaschen unter Kühlung ausblasen lassen.