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ZEMA - Detailansicht für Ereignis vom 23.01.2007

Bezeichnung 2007-01-23 Freisetzung von Distickstofftetroxid in einer Anlage zur Herstellung von Gasruß
Einstufung des Ereignisses Einstufung Anhang VI Teil1: III
Ereignisdatum 23.01.2007

Anlagedaten

Anlagenart Anlage zur Herstellung von Gasruß - Carbon Black (4.6-1)
betroffener Anlagenteil Verdampferstation für Distickstofftetroxid (N2O4) zur Nachbehandlung von Gasruß
Postleitzahl 50997
Ort des Ereignisses Köln
Bundesland / Land: Nordrhein-Westfalen

Ereignisdaten

Art des Ereignisses Freisetzung (Luft)
Datum / Zeit 23.01.2007 11:25 bis 23.01.2007 13:40
Ursache (Kategorie) techn. Fehler (Behälter/Flansch)
Betriebsvorgang Wartung / Reparatur

Beteiligte Stoffe

Stoffe CAS-Nr. Anhang 1 Nummer neu Stoffmenge in kg
Kat.: Sehr giftig
Distickstofftetroxid (10544-72-6)\nStickstoffdioxid (10102-44-0), entstandener Stoff Freigesetzter Stoff (Luft)
01 420,00

Auswirkungen innerhalb der Anlage

Verletzte Beschäftigte: 0 Einsatzkräfte: 0
Tote Beschäftigte: 0 Einsatzkräfte: 0
Art der Sachschäden Ja Kosten: 5000 €
Art der Sachschäden Korrosion in der Anlage
Art der Umweltschäden Nein Kosten: 0 €
Art der Umweltschäden

Auswirkungen ausserhalb der Anlage

Verletzte Beschäftigte: 0 Einsatzkräfte: 0 Bevölkerung: 0
Tote Beschäftigte: 0 Einsatzkräfte: 0 Bevölkerung: 0
Art der Sachschäden Nein Kosten: 0 €
Art der Sachschäden
Art der Umweltschäden Nein Kosten: 0 €
Art der Umweltschäden

Beschreibung des Ereignisses

Beschreibung des Ereignisses Bedingungen:
Routinemäßiger Wechsel eines Druckgasbehälters in der Verdampferstation.

Auslöser:
Leckage über das Anschlussventil des Druckbehälters.

Sicherheitsfunktion:
Sicherheitssysteme funktionstüchtig, Werkfeuerwehr im Einsatz.

Ursache für das Ereignis war eine verkantete Teflondichtung im Anschlussschlauch beim Anschluss eines neuen Distickstoffteroxid (N2O4) - Behälters.
Ob die Verkantung der Teflondichtung durch einen menschlichen Fehler verursacht worden ist, konnte durch die Kriminalpolizei und die Bezirksregierung nicht nachgewiesen werden.
Andere technische Fehler oder Mängel konnten nicht festgestellt werden.

Ähnliche Ereignisse:
keine

Notfallmaßnahmen

Beschreibung der Notfallmaßnahmen Ergriffene Schutzmaßnahmen:
Maßnahmen entsprechend dem Alarm- und Gefahrenabwehrplan (AGAP) des Werkes.

Beseitigte Sachschäden:
Reparaturen in der Anlage werden durchgeführt.

Externe Gefahrenabwehrkräfte:
- Unterstützung der Werkfeuerwehr
- Straßensperren
- Immissionsmessungen während des Ereignisses
Räumung des Gasrußbetriebes.

Schlussfolgerung

Beschreibung der Schlussfolgerung Vorkehrungen zur Vermeidung:
- Verbesserung des Absaugsystems
- Installation einer Videoüberwachung mit Aufschaltung in die Messwarte
- Optimierung der Berieselungsanlage
- Optimierung des Prozessleitsystems und
- Verschiedene organisatorische Maßnahmen u .a.. Qualitätskontrollen der Dichtungen und Schulungen der Mitarbeiter (z. B. „Training on the Job“).

Die vollständige Umsetzung der Maßnahmen und die Schulung der Mitarbeiter werden im Rahmen der Überwachung der Firma regelmäßig geprüft.

ausgewertete Unterlagen

ausgewertete Unterlagen Mitteilung nach § 19 Abs. 2 Störfall-Verordnung; Stellungnahme der Bezirksregierung
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