ZEMA - Detailansicht für Ereignis vom 12.12.1990
Bezeichnung | 9006 (1990-12-12 Explosion von Ammoniumnitrat) |
---|---|
Einstufung des Ereignisses | Einstufung Anhang VI Teil1: III |
Ereignisdatum | 12.12.1990 |
Anlagedaten
Anlagenart | Chemieanlage (4.1) |
---|---|
betroffener Anlagenteil | Sprühwäscher zur Abgasbehandlung |
Postleitzahl | |
Ort des Ereignisses | Hanau-Wolfgang |
Bundesland / Land: | Hessen |
Ereignisdaten
Art des Ereignisses | Explosion |
---|---|
Datum / Zeit | 12.12.1990 00:00 bis 12.12.1990 00:00 |
Ursache (Kategorie) | techn. Fehler (Apparate/Armat.) |
Betriebsvorgang | Prozess |
Beteiligte Stoffe
Stoffe | CAS-Nr. | Anhang 1 Nummer neu | Stoffmenge in kg |
---|---|---|---|
Ammoniumnitrat |
6484-52-2 | 15.1 | |
Uran und seine Verbindungen |
7440-61-1 | 1 | 800,00 |
Auswirkungen innerhalb der Anlage
Verletzte | Beschäftigte: 0 | Einsatzkräfte: 0 |
---|---|---|
Tote | Beschäftigte: 0 | Einsatzkräfte: 0 |
Art der Sachschäden | Ja | Kosten: 0 € |
Art der Sachschäden | ||
Art der Umweltschäden | Ja | Kosten: 0 € |
Art der Umweltschäden |
Auswirkungen ausserhalb der Anlage
Verletzte | Beschäftigte: 0 | Einsatzkräfte: 0 | Bevölkerung: 0 |
---|---|---|---|
Tote | Beschäftigte: 0 | Einsatzkräfte: 0 | Bevölkerung: 0 |
Art der Sachschäden | Nein | Kosten: 0 € | |
Art der Sachschäden | |||
Art der Umweltschäden | Nein | Kosten: 0 € | |
Art der Umweltschäden |
Beschreibung des Ereignisses
Beschreibung des Ereignisses | Beschreibung: In den Sprühwäscher zur Abgasbehandlung wurden NH3-haltige und NO2-haltige Abgase eingeleitet. Durch Bildung von Ammoniumnitrat im Waschwasser des Wäschers kam es zu einer Explosion, wobei der Wäscher vollständig zerstört wurde. Ursache der Explosion war eine Aufkonzentrierung des ammonium-nitrathaltigen und nitrithaltigen Wassers, besonders im Sumpf des Wäschers durch Wasserverdunstung, defekte Wasserzuführung und defekte Minimum-Füllstandssonde. Es kam zur Zündung der warmgelaufenen Umwälzpumpe des Wäschers. Durch die Explosion wurden zudem ein 2. Wäscher, einige uranhaltige Behälter und das Dach beschädigt. Dadurch wurden im Betrieb ca. 800 kg Uran frei. Geringe Mengen der Suspension wurden über Dach frei, hohe Mengen über das Abwassersystem. Der gesamte Chemiebetrieb wurde sofort abgeschaltet. Die ausgelaufene Suspension wurde entsorgt. Innerbetrieblich und außerbetrieblich wurden Aktivitätsmessungen durchgeführt. |
---|
Notfallmaßnahmen
Beschreibung der Notfallmaßnahmen |
---|
Schlussfolgerung
Beschreibung der Schlussfolgerung | Vorkehrungen zur Vermeidung: Der Sprühwäscher wird nicht mehr gleichzeitig mit ammoniakhaltigen und stickoxidhaltigen Abgasen beaufschlagt; die Umwälzpumpe wurde mit einer Temperaturmessung ausgerüstet. |
---|
ausgewertete Unterlagen
ausgewertete Unterlagen | Meldung nach § 11 Abs. 3 Störfall-VO |
---|